Kerpen bleibt bunt! Unter diesem Motto gingen mehr als 2000 Menschen am Sonntag den 25.2.2024 in Kerpen auf die Strasse.

Unterstützt wurde die Demo u.a. von :

ADFC Rhein-Erft
Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. Bezirksverband Kerpen
CDU Stadtverband Kerpen
Die Linke Stadtverband Kerpen
Die Piraten Rhein-Erft
Die Vertrauensleute Verdi Kerpen
Gemeindereferentin Seelsorgebereich Kerpen Süd-West
Heimatfreunde Kerpen
Initiative Buirer für Buir
Interreligiöser Dialog Sindorf
Kath. Kirchengemeinde St. Martinus Seelsorgebereich Kerpen Süd-West
AWO Regionalverband Rhein-Erft & Euskirchen e.V.
Schloss Türnich Betriebsgesellschaft mbH
SPD Stadtverband Kerpen
Willi-Brand-Gesamtschule
UWG (Unabhängige Wähler Gemeinschaft) Kerpen
Bürger Bündnis Kerpen / Freie Wähler Kreisvorsitzender der Freien Wähler Rhein Erft
GIVE e.V.
hab8cht e.V.
Verein Vielfalt Der Kulturen Kerpen e.V.
Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Ortsverband Kerpen
Kerpen gelingt gemeinsam
FDP-Stadtverband Kerpen
Der Paritätische Rhein-Erft-Kreis
Evangelische Kirchengemeinde Kerpen
Netzwerk 55 plus
Tennisclub Rot-Weiss Sindorf

Vielen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.

Gründung des Kerpener Bündnis für Toleranz und Demokratie

„Wir sind die Mehrheit. Die Mehrheit muss endlich laut und sichtbar werden“ Geschätzt 80 bis 100 Bürgerinnen und Bürger hatten sich im Rathaus zusammengefunden um ein Kerpener Bündnis für Toleranz und Demokratie zu gründen.

Versammelt hatten sich am 06.02.2024 Vertreter:innen von verschiedenen Vereinen, christlichen Kirchen, Moschee-Gemeinden und demokratischer Parteien. Unter anderem waren die Vereine hab8cht, Vielfalt der Kulturen, Kerpener Beethoven Verein, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club, das Netzwerk 55plus und der Schützenverein dabei. Ca. 80 – 100 Teilnehmende trafen sich im Kerpener Rathaus vereint in der Sorge, dass antidemokratische Parteien Hass und Hetze verbreiten und eine repressive Politik gegen Minderheiten und Andersdenkende durchsetzen könnten.

Auch aufgrund der jüngsten Enthüllungen des CORRECTIV Netzwerks zum Geheimtreffen zwischen AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern mit dem Ziel einen „Masterplan zur Vertreibung von Millionen Menschen“ zu entwickeln, kam es zu ergreifenden Wortbeiträgen aus dem Teilnehmerkreis.

Alle Teilnehmenden waren sich einig, von den geplanten Aktionen aus dem Bündnis soll eine positive Botschaft ausgehen. Werte wie Demokratie, Vielfalt und Toleranz sollen im Vordergrund stehen. Ein Namensvorschlag für das Bündnis kam von Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck: Bündnis für Toleranz, Zusammenhalt und eine wehrhafte Demokratie.

Der Verein Vielfalt der Kulturen und hab8cht sprachen sich dafür aus, dass das Bündnis aus der Zivilgesellschaft getragen wird und die Kerpener Politik ein „Akteur von vielen ist“.

Wir von hab8cht werden die Organisation einer Demonstration am Sonntag, den 25.02.2024 übernehmen. Dies können und wollen wir nicht alleine tun, sondern sind auf Eure Hilfe angewiesen.

Zur Organisation der Demonstration und zur Bildung des Bündnisses wurde eine Mailadresse Kontakt@Kerpener-buendnis.eu für alle Unterstützer eingerichtet.

Lesung „und jetzt Du; Rassismuskritisch leben“

Tupoka Ogette hat am 7.11.2023 aus Ihrem Buch „und jetzt Du; Rassismuskritisch leben“ in der Jahnhalle Kerpen vorgelesen. Moderiert wurde die Lesung durch Jürgen Schlicher von Diversity Works.

Nach Ihrem Buch „exit RACISM: rassismuskritisch denken lernen“ , ein Handbuch um die Entstehung, Strukturen und Wirkungsweisen von Rassismus in Deutschland zu verstehen, hat Tupoka Im Jahr 2022 das Buch „Und jetzt du.: Rassismuskritisch leben“ geschrieben.

Wir alle sind rassistisch sozialisiert. In dieser Minute erleben hunderttausende Schwarze Menschen und People of Color in Deutschland Alltagsrassismus: Sie bekommen den Job oder die Wohnung nicht, ihre Kinder erhalten schlechtere Noten. Rassismuskritik ist kein Trend und keine Phase. Es ist ein Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit, der seit vielen Jahrhunderten gekämpft wird.

In Ihrer Lesung vor ca. 400 Personen hat Tupoka mit teils großem Humor aufgeklärt; die weiße Mehrheitsgesellschaft hat eine komplett andere Perspektive auf rassistische Sprache und Verhaltensmuster als People of Color.  „Es ist rassistisch zu fragen, ob es in Deutschland noch Rassismus gibt. Es ist ein Schlag ins Gesicht jeder einzelnen BIPoC-Person, die in diesem Land mit Rassismus zu kämpfen hat. Es ist Ignoranz gegenüber Organisationen und Einzelpersonen, die seit Jahren rassismuskritische Arbeit in Deutschland leisten. Und die voyeuristische Erwartung, dass wir wieder und wieder unsere schmerzhaften Erfahrungen erzählen, in einer Art ,racism-porn.‘“

Auch an dem Beispiel Personen of Color zu fragen „Woher kommst Du“ erklärte Tupoka, Ihr sei klar, dass diese Frage nicht rassistisch gemeint sei, bei dem Adressaten komme die Frage jedoch als Ausgrenzung an, die angesprochene Person „gehört nicht dazu“.

Das Publikum, unter dem auch zwei Schulklassen des Europagymnasium Kerpen waren, applaudierte im Anschluss begeistert. Tupoka signierte nach der Lesung Ihre Bücher im Vorraum der Jahnhalle.

Wir danken der Stadt Kerpen und der a.d.a (Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus) für die Unterstützung und freuen uns, dass viele Menschen sich mit dem Thema Rassisimus auseinandersetzten.

Leben ohne Rassismus 2.0 Ausstellungseröffnung

Am Montag den 30.10.2023 fand in der Kapelle von Sankt Maria Königin in Kerpen Sindorf die Eröffnung der Ausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“ statt. Es gab musikalische und Redebeiträge.

Die Ausstellung wurde vom Runden Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis in den REK geholt. Dem Runden Tisch ist wichtig, dass all die diskriminierenden Phänomene als gesamtgesellschaftliche Herausforderung begriffen werden und nimmt mit seinen Aktionen und Analysen explizit auch die so genannte Mitte der Gesellschaft in den Blick, die nach aktuellen Studien eindeutig auch rassistische und diskriminierende Strukturen aufweist.

Neben der Sichtbarmachung institutioneller und struktureller Ungleichbehandlung möchte der Runde Tisch eigene diskriminierende Denkmuster und Strukturen in den Blick nehmen und diese offen und gemeinsam angehen. Es gilt sich aus happyland herauszubewegen wo nur die anderen Rassisten sind. Die von Rassismus nicht betroffenen sollten sich ihrer Privilegien bewusstwerden und die von Rassismus Betroffenen beim Runden Tisch Verbündete finden.

Die Ausstellung tourt noch bis Anfang 2024 durch den Rhein-Erft-Kreis und wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm, aktuelle Informationen finden sich hier

Leben ohne Rassismus 2.0 Wanderausstellung

Fotoausstellung wandert durch den Rhein-Erft-Kreis

Rhein-Erft-Kreis Mit einer Ausstellung lädt der „Runde Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis“ Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich mit Rassismus und Ausgrenzung auseinanderzusetzen.

Auf 15 eindrücklichen Bildern werden in der Ausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“ Menschen porträtiert, die der Fotograf Gerardo Palacios Borjas in seinem Umfeld fotografiert hat. Über den Portraits steht jeweils ein kurzer Satz. „Was denkst Du, wenn du mich siehst“ oder „Wir sind nicht alle gleich, aber gleichwertig“ steht da beispielsweise. Die Fotos und Texte halten die Betrachtenden dazu an, in jedem Menschen das Individuum zu sehen und ihm oder ihr die gleiche Empathie und Offenheit entgegenzubringen wie allen anderen Menschen auch.

Die Wanderausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“ des „Bündnisses gegen Rassismus“ wird vom 14. Oktober an bis in den Januar 2024 an verschiedenen Orten im Rhein-Erft-Kreis zu sehen sein. Organisator ist der Runde Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis, ein Zusammenschluss von haupt- und ehrenamtlich Engagierten gegen Rassismus. Den Mitgliedern der Initiative ist es wichtig, dass der einzelne Mensch im Fokus steht: „Es geht in der Ausstellung darum, Diskriminierung und ablehnende Haltung gegenüber einigen Menschen eine positive Erfahrung entgegen zu stellen“, sagt Bettina Tanneberger aus Erftstadt, Teilnehmerin am Runden Tisch. „Mit unserer Initiative positionieren wir uns gegen Rassismus, extrem rechte Inhalte sowie jene, die diese vertreten. Wir setzen uns für ein demokratisches und gleichberechtigtes Miteinander im Rhein-Erft-Kreis ein.“

Die Wanderausstellung startet in Wesseling mit einer Eröffnungsveranstaltung am 16. Oktober, 18 Uhr im Rathaus Foyer, bei der der Fotokünstler Palacios Borjas eine Einführung in die Ausstellung gibt und für eine anschließende Gesprächsrunde zur Verfügung steht. Die Termine und die Veranstaltenden:

14.10. bis 27.10.         Wesseling, Rathaus Foyer, Alfons-Müller-Platz 1 (Integrationsbeauftragter und Integrationsrat der Stadt Wesseling)

28.10. bis 10.11.         Kerpen, Sankt Maria Königin, Kerpener Straße 36-38, Eröffnung am 30.10., 19 Uhr mit Einführung in die Ausstellung und Musik (hab8cht, Caritasverband/Erziehungs- und Familienberatung Kerpen, SkF Sozialraumarbeit Sindorf, Katholische Kirchengemeinde St. Maria Königin und die Integrationsbeauftragte der Stadt Kerpen, Aktion Neue Nachbarn)

11.11. bis 24.11.         Brühl, Begegnungszentrum margaretaS, Eröffnung am 13.11. mit Vortrag von Mercedes Pascual Iglesias, AWo Mittelrhein Köln, Leiterin der ersten Antidiskriminierungsstelle „BANDAS“ für Schüler:innen in NRW: „Tatort Schule  – Von alltäglichen Privilegien und alltäglichem Rassismus“, musikalische Begleitung von Stenaldo Mehili (Gesang, Piano) 11.11., 10 bis 12:30 Uhr, margaretaS: Faires Frühstück mit dem Weltladen Brühl (Brühler Initiative für Völkerverständigung e.V. und Seebrücke Brühl)

Anschließend wird die Ausstellung in Erftstadt, Bergheim, Hürth und Bedburg zu sehen sein. Die Termine werden rechtzeitig veröffentlicht unter www.ada-rheinerft.de > Unsere Angebote

Hintergrund

Gerardo Palacios Borjas lebt in Dresden. Die Ausstellung ist eine Idee der STUBE Sachsen in Kooperation mit dem Bündnis gegen Rassismus – für ein gerechtes und menschenwürdiges Sachsen und dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen e.V.

7. hab8cht e.V. Newsletter

hier ist unser siebter Newsletter.

Die Pandemiefolgen sind noch nicht bewältigt, die Inflation ist immer noch hoch, die Klimakrise für alle spürbar und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und dessen Folgen stellen eine Herausforderung für uns alle da.Daraus entstehende Unsicherheiten bieten ein Einfallstor für antidemokratische Positionen und rechtsextreme Ideologien. Dies bestätigt auch die „Mitte Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Jede zwölfte Person in Deutschland teilt ein rechtsextremes Weltbild, 6 % wünschen sich eine Diktatur mit einer einzigen starken Partei und einem Führer für Deutschland. Gleichzeitig sinkt das Vertrauen in die Institutionen und das Funktionieren der Demokratie auf unter 60 %. Stichwort „Politikverdrossenheit“. Rassistische Einstellungen haben stark zugelegt. Daher ist umso wichtiger, dass sich Demokrat:innen, politisch engagierte Vereine, Initiativen, Bündnisse, demokratische Parteien und jede:r Einzelne dieser Politikverdrossenheit, dem Rassismus, Rechtspopulismus und einer Europafeindlichkeit annehmen. Zeigen wir für ein menschenfreundliches Miteinander „Haltung“.
Zum Thema Rassismus ist hab8cht in diesem Jahr noch an 2 Veranstaltungen beteiligt bevor sich das erste Halbjahr 2024 dem Thema „Europa“ und der anstehenden Europawahl am 09.06.2024 widmet.

Wie gewohnt möchten wir Euch mit unserem Newsletter einen Rückblick über die Aktivitäten vom hab8cht e.V. im Jahr 2023 geben aber auch unsere Ideen und Planung für die Zukunft mitteilen. Immer mit dem Aufruf, Euch aktiv zu beteiligen. Hier könnt Ihr unseren Newsletter weiterlesen.

hab8cht – Infostand Pfarrfest am 12.09.2023

hab8cht e.V. hat sich auf dem Pfarrfest St.Quirinus am 12.09.2023 in Mödrath mit einen Infostand und Kinderprogramm beteiligt.

Wir konnten die Kinder mit dem japanischen Papiertheater (Kamischibei) und einem Maltisch zum Thema „Kinder haben Rechte“ begeistern und mit den Eltern in den Austausch kommen. So ergaben sich viele interessante und gute Gespräche mit „jung & alt“.

Ein gelungener Tag, vielen Dank an St.Quirinus, dass sich hab8cht e.V. präsentieren konnte.

Wählen Ja. #AfDNee

Gerne verlinken wir die Seite „Wählen Ja.#AfDNee“ mit dem lesenswerten Faktencheck über Widersprüche der AfD-Positionen und die tolle Darstellung als Plakate!

Zu einer mündigen Demokratie gehört Faktenwissen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat kürzlich die Studie „Das AfD-Paradox: Die Hauptleidtragenden der AfD-Politik wären ihre eigenen Wähler*innen“ veröffentlicht. Die Studie begründet dieses Wahlverhalten mit einer falschen Selbsteinschätzung vieler AfD-Wähler und mit deren Fehleinschätzung der gesellschaftlichen Realität. Wir wollen in diesem Faktencheck die Widersprüche der AfD-Positionen offenlegen. Die jeweiligen AfD-Positionen sind verlinkt, so dass diese leicht überprüft werden können: