Veranstaltung zu „Graue Wölfe“ , Analyse und Gespräch mit Frau Dr. Lale Akgün durchgeführt am 13.03.2025

Frau Akgün gab einen historischen Abriss über die Entwickung der Ülkücü Bewegung, ihrem Auftreten in der Türkei und der Präsenz in Deutschland. Ähnlich anderen extremistischen Bewegungen/Parteien spalten auch die „Grauen Wölfe“ die Menschen in ein „Wir“ und „Die Anderen“. Dies wird verbunden mit einer Abwertung „der Anderen“. Gründe für das starke Auftreten der Ülkücü Bewegung in Deutschland sieht Frau Akgün auch in einer mißlungenen Integration verbunden mit dem Bestreben aus der Türkei eine Art Diaspora-Identität von Europa-Türk:innen aufzubauen.

Die etwa 20 anwesenden Teilnehmenden erfuhren von Frau Dr. Akgün viele erhellende Informationen und Antworten auf die gestellten Fragen.

Für den Umgang mit der Ülkücü ist zum einen Information zu den Thema nötig, sowohl für die „Mehrheitsgesellschaft“ als auch für türkischstämmige Personen die für die Verlockungen der „Grauen Wölfe“ empfänglich sind. Es ist ferner notwendig den Menschen mit türkischen Wurzeln auf Augenhöhe zu begegnen und Ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie vollumfänglich im Einwanderungsland Deutschland dazu gehören. In der Integrationsarbeit ist es bedenkenswert ob die Fokussierung auf „interreligiösen Austausch“ zielführend ist, da bei den türkischstämmigen, religiös Aktiven in den Kommunen die Verbindung zur Ülkücü Bewegung nicht auszuschließen ist .

hab8cht trauert

hab8cht drückt hiermit den Opfern, den Angehörigen und Freund:innen der Opfer der menschenfeindlichen Gewalt- und Terroranschläge ihre Solidarität und Anteilnahme aus. Diese Solidarität kann nichts ungeschehen machen. Sie macht keinen Menschen wieder lebendig, heilt keine seelischen oder körperlichen Verletzungen und tröstet kaum. Die Opfer sind für uns Auftrag in unserem Engagement nicht nachzulassen. Wir stellen uns klar auf die Seite der Betroffenen. Wir sprechen uns gegen jegliche Gewalt aus, egal ob strukturell, verbal oder körperlich. Dies gilt ohne Ausnahme. Weder dürfen Andersgläubige, Geflüchtete, Politiker:innen, Schiedsrichter:innen, Polizist:innen …, noch irgendwer mit ihrer Angst und Bedrohung alleine gelassen werden. Wir bekennen uns zu einem solidarischen Miteinander in aller Diversität und gegen das Bestreben der menschenfeindlichen Akteure, die Gesellschaft in ein „Wir“ gegen „Die“ zu spalten. Wir wünschen uns die Möglichkeit einer fairen Teilhabe aller Teile der Gesellschaft um einer friedlichen und welterhaltenden Zukunft Willen. Wir stellen uns ganz klar gegen Dschihadismus, Antisemitismus, Rassismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Hetze. Die Antwort auf die menschenverachtenden Angriffe kann nicht eine entmenschlichende Debatte und ein ebensolches Handeln sein. Wir rufen alle auf, sich in diesem Sinne für mehr Menschenfreundlichkeit auf den Weg zu machen. Klare Kante gegen Hass, Hetze und Gewalt aber auch gegen die Gleichgültigkeit. Für ein solidarisches Miteinander.