Internationaler Tag gegen Rassismus 21.03.2025 Veranstaltung in Kerpen

Die Stadt Kerpen hatte zur Begehung des Internationalen Tag gegen Rassismus geladen. Zur Veranstaltung kamen ca. 100 Personen.

Es gab Redebeiträge vom Thomas Marner – 1. und Technischer Beigeordneter der Stadt Kerpen, Addy Muckes – Ehrenamtlicher Bürgermeister, Wendel Hennen -Schulleiter des Europagymnasiums sowie Barbara Kremer – 1. Vorsitzende vom Verein Vielfalt der Kulturen. In den Redebeiträgen ging es ua. um den Auslöser für das Begehen des Internationalen Tag gegen Rassismus. Anlass zur Einführung war der Jahrestag des Massakers von Sharpeville durch Einheiten der South African Police in Südafrika, damals Apartheidsstaat Südafrikanische Union, am 21. März 1960. Außerdem ging es in den Redebeiträgen auch um das Zusammenleben in einer diversen Gesellschaft und das Einstehen für Menschen die von Rassismus betroffen sind.

Für einen Teil des Programms war im Publikum eine Delegation aus Kerpens Partnerstadt Oświęcim anwesend. Auf dem Stadtgebiet von Oświęcim befindet sich das Vernichtungslager Auschwitz.

Es gab ferner Beiträge in Form einer Plakataktion und eines Redebeitrages von Schüler:innen der Realschule Mater Salvatoris und hab8cht präsentierte den Text „Bei Hitler brennt noch Licht“

Musikalische Beiträge gab es vom Kinder- und Jugendchor PopChor`n und dem Markus Reinhardt Ensemble.

Veranstaltung zu „Graue Wölfe“ , Analyse und Gespräch mit Frau Dr. Lale Akgün durchgeführt am 13.03.2025

Frau Akgün gab einen historischen Abriss über die Entwickung der Ülkücü Bewegung, ihrem Auftreten in der Türkei und der Präsenz in Deutschland. Ähnlich anderen extremistischen Bewegungen/Parteien spalten auch die „Grauen Wölfe“ die Menschen in ein „Wir“ und „Die Anderen“. Dies wird verbunden mit einer Abwertung „der Anderen“. Gründe für das starke Auftreten der Ülkücü Bewegung in Deutschland sieht Frau Akgün auch in einer mißlungenen Integration verbunden mit dem Bestreben aus der Türkei eine Art Diaspora-Identität von Europa-Türk:innen aufzubauen.

Die etwa 20 anwesenden Teilnehmenden erfuhren von Frau Dr. Akgün viele erhellende Informationen und Antworten auf die gestellten Fragen.

Für den Umgang mit der Ülkücü ist zum einen Information zu den Thema nötig, sowohl für die „Mehrheitsgesellschaft“ als auch für türkischstämmige Personen die für die Verlockungen der „Grauen Wölfe“ empfänglich sind. Es ist ferner notwendig den Menschen mit türkischen Wurzeln auf Augenhöhe zu begegnen und Ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie vollumfänglich im Einwanderungsland Deutschland dazu gehören. In der Integrationsarbeit ist es bedenkenswert ob die Fokussierung auf „interreligiösen Austausch“ zielführend ist, da bei den türkischstämmigen, religiös Aktiven in den Kommunen die Verbindung zur Ülkücü Bewegung nicht auszuschließen ist .