Argumentationshilfe „keine! Alternative für Deutschland“ zum download

Wir haben unsere umfangreiche Argumentationshilfe „keine! Alternative für Deutschland“ endlich fertiggestellt.

Ursprünglich als „Argumentationshilfe“ geplant hat diese Zusammenfassung mit 20 Seiten nun deutlich mehr Inhalt. Wir haben versucht die politische Entwicklung, die wichtigsten Protagonisten, Ziele und Positionen der AfD zusammenzufassen sowie Argumentationshilfen bei Diskussionen im Freundes- und Bekanntenkreis zu bieten.
Wir möchten betonen, dass diese Zusammenfassung nicht unvoreingenommen ist und dennoch einen faktenbasierenden Ansatz verfolgt.
In gewissen Abständen wird hab8cht versuchen, die Inhalte den aktuellen Daten und Fakten anzupassen, konstruktive Hinweise und Anmerkungen nehmen wir gerne auf.

Unser Fazit von Seite 19
Die Alternative für Deutschland (AfD) sorgt mit Ihren Äußerungen für kontroverse Diskussionen über die Grenzen der Meinungsfreiheit und die wehrhafte Demokratie.
Durch die Auseinandersetzung mit der AfD zeigt sich, wie sich die politische Landschaft in Deutschland und in ganz Europa verändert hat. Unsere Sprache wird nach rechts verschoben. Wörter wie „Umvolkung“, „Lügenpresse“ oder von „Remigration“ oder „völkisch“ stammen zu Teilen aus einem Vokabular zu Zeiten der Nationalsozialisten.
Die Positionen und Äußerungen der Partei gefährden die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Wir von hab8cht stehen ganz klar für ein Verbot der AfD Verbände, wenn die Verfassungsschutz – Gutachten eine „gesichert rechtsextreme“ Ausrichtung feststellen und somit die Partei nicht auf dem Boden des Grundgesetzes steht.²
Dies gilt für hab8cht auch bei anderen Parteien und Verbänden, wir distanzieren uns klar und deutlich gegen jede Art von Extremismus.
Wir sehen unsere freiheitliche Demokratie bedroht und somit eine ernsthafte Herausforderung für den Erhalt unserer demokratischen Strukturen. Eine Demokratie, welche durch Parteien wie der AfD massiv bedroht ist. Wer Menschen nach einem „rassistisch völkisches Weltbild“ kategorisiert, ist weit von unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung entfernt. Das AfD-Parteiprogramm von 2016 widerspricht in mehreren Punkten den Garantien unseres Grundgesetzes.³
Ein umfassendes Verbotsverfahren begrüßen wir ausdrücklich!

²https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Analyse_StudieAnalyse_Nicht_auf_dem_Boden_des_Grundgesetzes.pdf

³https://afd-verbot.de/beweise

Unsere umfangreiche Argumentationshilfe "keine! Alternative für Deutschland" (1550 Downloads )

Argumentationstraining gegen Stammtischparolen

Am 13.04.2024 haben wir mit 18 Teilnehmer:innen an dem Argumentationstraining mit Jürgen Schlicher von Diversty Works im Quirinus teilgenommen.

Bild von freepik

Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus und Populismus begegnen uns
fast tagtäglich in der Schule, auf der Straße, am Arbeitsplatz, im Zug oder
an der Supermarktkasse. Jede:r kennt Situationen, in denen Men-
schen, aufgrund ihres Aussehens mit platten Parolen und ausgrenzenden,
diskriminierenden Sprüchen beschimpft werden.

Wir wollen nicht mehr sprachlos sein, wenn uns Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus, Sexismus und Ungerechtigkeit im Alltag begegnen.

In verschienen Gruppenarbeiten haben wir gemeinsam Methoden erlernt gegen Stammtischparolen zu bestehen und wurden dazu ermutigt für Toleranz und eine demokratische Kultur im Umgang miteinander einzutreten.

Gründung des Kerpener Bündnis für Toleranz und Demokratie

„Wir sind die Mehrheit. Die Mehrheit muss endlich laut und sichtbar werden“ Geschätzt 80 bis 100 Bürgerinnen und Bürger hatten sich im Rathaus zusammengefunden um ein Kerpener Bündnis für Toleranz und Demokratie zu gründen.

Versammelt hatten sich am 06.02.2024 Vertreter:innen von verschiedenen Vereinen, christlichen Kirchen, Moschee-Gemeinden und demokratischer Parteien. Unter anderem waren die Vereine hab8cht, Vielfalt der Kulturen, Kerpener Beethoven Verein, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club, das Netzwerk 55plus und der Schützenverein dabei. Ca. 80 – 100 Teilnehmende trafen sich im Kerpener Rathaus vereint in der Sorge, dass antidemokratische Parteien Hass und Hetze verbreiten und eine repressive Politik gegen Minderheiten und Andersdenkende durchsetzen könnten.

Auch aufgrund der jüngsten Enthüllungen des CORRECTIV Netzwerks zum Geheimtreffen zwischen AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern mit dem Ziel einen „Masterplan zur Vertreibung von Millionen Menschen“ zu entwickeln, kam es zu ergreifenden Wortbeiträgen aus dem Teilnehmerkreis.

Alle Teilnehmenden waren sich einig, von den geplanten Aktionen aus dem Bündnis soll eine positive Botschaft ausgehen. Werte wie Demokratie, Vielfalt und Toleranz sollen im Vordergrund stehen. Ein Namensvorschlag für das Bündnis kam von Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck: Bündnis für Toleranz, Zusammenhalt und eine wehrhafte Demokratie.

Der Verein Vielfalt der Kulturen und hab8cht sprachen sich dafür aus, dass das Bündnis aus der Zivilgesellschaft getragen wird und die Kerpener Politik ein „Akteur von vielen ist“.

Wir von hab8cht werden die Organisation einer Demonstration am Sonntag, den 25.02.2024 übernehmen. Dies können und wollen wir nicht alleine tun, sondern sind auf Eure Hilfe angewiesen.

Zur Organisation der Demonstration und zur Bildung des Bündnisses wurde eine Mailadresse Kontakt@Kerpener-buendnis.eu für alle Unterstützer eingerichtet.

Offener Brief an die Bundestagsabgeordneten der demokratischen Parteien aus den Wahlkreisen im Rhein-Erft-Kreis, Köln und dem Rhein Sieg Kreis. Wir fordern konsequentes Handeln gegen die AFD.

Wir haben nachstehende Bundestagsabgeordnete mit beigefügtem Schreiben aufgefordert, ein AFD-Verbotsverfahren gegen die AFD Landesverbände Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu initiieren.

Leider haben uns auf den ersten Brief lediglich 5 Bundestagsabgeordnete geantwortet. Aus diesem Grund haben wir einen zweiten Brief verfasst.

WahlkreisBundestagsabgeordneteAntwortschreiben auf 1. BriefAntwortschreiben auf 2. Brief
Wahlkreis 091 Rhein-Erft-Kreis I Dr. Georg Kippels, CDU/CSUkeine Antwort
Wahlkreis 092 Rhein-Erft-Kreis IIDetlef Seif, CDU/CSUkeine Antwort
Wahlkreis 092 Rhein-Erft-Kreis IIDagmar Andres, SPDkeine Antwort
Wahlkreis 092 Rhein-Erft-Kreis IIMarkus Herbrand, FDPkeine Antwort
Wahlkreis 093 Köln ISanae Abdi, SPDBrief 19.02.2024
Wahlkreis 093 Köln IReinhard Houben, FDPMail 26.04.2024
Wahlkreis 094 Köln IISven Lehmann, Bündnis 90/Die GrünenMail 26.04.2024
Wahlkreis 094 Köln IIMatthias W. Birkwald, Gruppe Die LinkeBrief 14.02.2024
Wahlkreis 095 Köln IIDr. Rolf Mützenich, SPDBrief 20.02.2024
Wahlkreis 095 Köln IIKatharina Dröge, Bündnis 90/Die GrünenMail 16.04.2024
Wahlkreis 097 Rhein-Sieg-Kreis IElisabeth Winkelmeier-Becker, CDU/CSUMail 21.02.2024
Wahlkreis 097 Rhein-Sieg-Kreis ISebastian Hartmann, SPDBrief 25.04.2024
Wahlkreis 098 Rhein-Sieg-Kreis IIDr. Norbert Röttgen, CDU/CSUMail 21.02.2024
Wahlkreis 098 Rhein-Sieg-Kreis IINicole Westig, FDPBrief 04.03.2024
angeschriebene Bundestagsabgeordnete und deren Antworten

Lesung „und jetzt Du; Rassismuskritisch leben“

Tupoka Ogette hat am 7.11.2023 aus Ihrem Buch „und jetzt Du; Rassismuskritisch leben“ in der Jahnhalle Kerpen vorgelesen. Moderiert wurde die Lesung durch Jürgen Schlicher von Diversity Works.

Nach Ihrem Buch „exit RACISM: rassismuskritisch denken lernen“ , ein Handbuch um die Entstehung, Strukturen und Wirkungsweisen von Rassismus in Deutschland zu verstehen, hat Tupoka Im Jahr 2022 das Buch „Und jetzt du.: Rassismuskritisch leben“ geschrieben.

Wir alle sind rassistisch sozialisiert. In dieser Minute erleben hunderttausende Schwarze Menschen und People of Color in Deutschland Alltagsrassismus: Sie bekommen den Job oder die Wohnung nicht, ihre Kinder erhalten schlechtere Noten. Rassismuskritik ist kein Trend und keine Phase. Es ist ein Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit, der seit vielen Jahrhunderten gekämpft wird.

In Ihrer Lesung vor ca. 400 Personen hat Tupoka mit teils großem Humor aufgeklärt; die weiße Mehrheitsgesellschaft hat eine komplett andere Perspektive auf rassistische Sprache und Verhaltensmuster als People of Color.  „Es ist rassistisch zu fragen, ob es in Deutschland noch Rassismus gibt. Es ist ein Schlag ins Gesicht jeder einzelnen BIPoC-Person, die in diesem Land mit Rassismus zu kämpfen hat. Es ist Ignoranz gegenüber Organisationen und Einzelpersonen, die seit Jahren rassismuskritische Arbeit in Deutschland leisten. Und die voyeuristische Erwartung, dass wir wieder und wieder unsere schmerzhaften Erfahrungen erzählen, in einer Art ,racism-porn.‘“

Auch an dem Beispiel Personen of Color zu fragen „Woher kommst Du“ erklärte Tupoka, Ihr sei klar, dass diese Frage nicht rassistisch gemeint sei, bei dem Adressaten komme die Frage jedoch als Ausgrenzung an, die angesprochene Person „gehört nicht dazu“.

Das Publikum, unter dem auch zwei Schulklassen des Europagymnasium Kerpen waren, applaudierte im Anschluss begeistert. Tupoka signierte nach der Lesung Ihre Bücher im Vorraum der Jahnhalle.

Wir danken der Stadt Kerpen und der a.d.a (Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus) für die Unterstützung und freuen uns, dass viele Menschen sich mit dem Thema Rassisimus auseinandersetzten.

7. hab8cht e.V. Newsletter

hier ist unser siebter Newsletter.

Die Pandemiefolgen sind noch nicht bewältigt, die Inflation ist immer noch hoch, die Klimakrise für alle spürbar und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und dessen Folgen stellen eine Herausforderung für uns alle da.Daraus entstehende Unsicherheiten bieten ein Einfallstor für antidemokratische Positionen und rechtsextreme Ideologien. Dies bestätigt auch die „Mitte Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Jede zwölfte Person in Deutschland teilt ein rechtsextremes Weltbild, 6 % wünschen sich eine Diktatur mit einer einzigen starken Partei und einem Führer für Deutschland. Gleichzeitig sinkt das Vertrauen in die Institutionen und das Funktionieren der Demokratie auf unter 60 %. Stichwort „Politikverdrossenheit“. Rassistische Einstellungen haben stark zugelegt. Daher ist umso wichtiger, dass sich Demokrat:innen, politisch engagierte Vereine, Initiativen, Bündnisse, demokratische Parteien und jede:r Einzelne dieser Politikverdrossenheit, dem Rassismus, Rechtspopulismus und einer Europafeindlichkeit annehmen. Zeigen wir für ein menschenfreundliches Miteinander „Haltung“.
Zum Thema Rassismus ist hab8cht in diesem Jahr noch an 2 Veranstaltungen beteiligt bevor sich das erste Halbjahr 2024 dem Thema „Europa“ und der anstehenden Europawahl am 09.06.2024 widmet.

Wie gewohnt möchten wir Euch mit unserem Newsletter einen Rückblick über die Aktivitäten vom hab8cht e.V. im Jahr 2023 geben aber auch unsere Ideen und Planung für die Zukunft mitteilen. Immer mit dem Aufruf, Euch aktiv zu beteiligen. Hier könnt Ihr unseren Newsletter weiterlesen.

hab8cht – Infostand Pfarrfest am 12.09.2023

hab8cht e.V. hat sich auf dem Pfarrfest St.Quirinus am 12.09.2023 in Mödrath mit einen Infostand und Kinderprogramm beteiligt.

Wir konnten die Kinder mit dem japanischen Papiertheater (Kamischibei) und einem Maltisch zum Thema „Kinder haben Rechte“ begeistern und mit den Eltern in den Austausch kommen. So ergaben sich viele interessante und gute Gespräche mit „jung & alt“.

Ein gelungener Tag, vielen Dank an St.Quirinus, dass sich hab8cht e.V. präsentieren konnte.

Wählen Ja. #AfDNee

Gerne verlinken wir die Seite „Wählen Ja.#AfDNee“ mit dem lesenswerten Faktencheck über Widersprüche der AfD-Positionen und die tolle Darstellung als Plakate!

Zu einer mündigen Demokratie gehört Faktenwissen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat kürzlich die Studie „Das AfD-Paradox: Die Hauptleidtragenden der AfD-Politik wären ihre eigenen Wähler*innen“ veröffentlicht. Die Studie begründet dieses Wahlverhalten mit einer falschen Selbsteinschätzung vieler AfD-Wähler und mit deren Fehleinschätzung der gesellschaftlichen Realität. Wir wollen in diesem Faktencheck die Widersprüche der AfD-Positionen offenlegen. Die jeweiligen AfD-Positionen sind verlinkt, so dass diese leicht überprüft werden können: