hab8cht ist gewaltfrei und unterstützt Spendenaufruf

hab8cht lehnt jegliche Gewalt ab. Die Angriffe auf Vetreter der Presse in den letzten Tagen und bereits zuvor, bedeuten eine Einschüchterung der freien Presse. hab8cht lehnt Gewalt ,egal von welcher Seite, auch als Form der politischen Auseinandersetzung ab und unterstützt den Spendenaufruf der MBR :

Solidarität mit Betroffenen rechter Gewalt – Spendenaufruf

6. Mai 2020

Auch (und erst recht) in Zeiten von Corona ist die Unterstützung von Menschen, die von Rassismus, Diskriminierung und Rechtsextremismus betroffen sind, extrem wichtig. Konkret begleiten wir, die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Köln, in einem Beratungsfall eine Person aus dem Rheinland, die Bedrohung durch rechte Personen erfährt. Um diesen zu begegnen, sind Sicherheitsmaßnahmen an der Privatwohnung notwendig, für die es leider an Geld fehlt. Daher möchten wir um Ihre und Eure finanzielle Unterstützung bitten.

Rechtsextreme Bedrohungen sind leider nichts Ungewöhnliches, sie geschehen tagtäglich bundesweit und darüber hinaus. Auch in Köln und der Umgebung ist dies immer wieder sichtbar und spürbar. Im Zuge dessen sehen sich betroffene Personen mit Übergriffen in Form von Beschimpfungen, Beleidigungen und Bedrohungen sowie körperlicher Gewalt konfrontiert und sind dazu gezwungen, parallel dazu dennoch irgendwie im Alltag zu funktionieren.
Auch jüngst zu beobachten ist, dass gewaltvolle rassistische oder rechte Übergriffe auch im öffentlichen Raum stark wahrnehmbar sind und die Hemmschwelle der Anonymität zu sinken scheint. Betroffene von rechter Gewalt berichten von Bedrohungen bis hin zu Morddrohungen in ihrem unmittelbaren Lebensraum, in ihrem Zuhause, auf dem Weg zur Arbeit, im Beisein von Familienmitgliedern. Urplötzlich werden andere Fragen gestellt: Wie stelle ich meine eigene Sicherheit her? Wie schütze ich mich? Wie sichere ich meine Wohnung ab? Bin ich überhaupt sicher? Wer kann mir helfen? Menschen, die davon betroffen sind, dass rechte Akteur*innen ihren Wohnort aufsuchen und sie dort unmittelbar bedrohen, müssen sich absichern um größtmögliche Sicherheit für sich selbst und andere Familienangehörige zu erzielen. Dass dies ein enormer finanzieller Aufwand ist, liegt auf der Hand. Dass dies auch einen enormen psychischen Kraftakt bedeutet, ist in Zeiten von Corona offensichtlicher denn je. Kontaktverbote und Gebote, den öffentlichen Raum weitestgehend zu meiden sorgen dafür, dass das übliche soziale Netz, die üblichen Rückzugs- und Unterstützungsmöglichkeiten in der bisherigen Form nicht mehr gegeben sind. Bei Bedrohungen im privaten Wohnumfeld sind Betroffene oft nicht in der Lage dieses zu verlassen und sehen sich gezwungen, Ängste Zuhause auszuhalten.

Wie wir zumindest praktisch helfen können? Wir können versuchen, Sicherheitsstandards zu erhöhen (wie z.B. Kamera oder andere angemessene Maßnahmen), um auf diesem Wege das Leben zu Hause sicherer zu gestalten, auch wenn hundertprozentige Sicherheit (insbesondere die gefühlte) nie gegeben sein kann. Daher die Bitte: unterstützen Sie uns darin, diese notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ermöglichen zu können. Es handelt sich um einen Beratungsfall der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Köln. Wir kennen die Person, sind informiert und gut eingebunden. Wir bitten aber um Verständnis, dass wir keine weiteren Hintergründe zu dem Fall nennen können, um die Sicherheit und Anonymität der beratungsnehmenden Person zu gewährleisten.

Für Spenden hat der Opferfonds CURA für Betroffene rechter Gewalt dankenswerterweise sein Konto zur Verfügung gestellt:

Amadeu Antonio Stiftung GLS Bank Bochum
IBAN: DE75 4306 0967 6005 0000 02
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck oder Bemerkung/Kommentar: „MBR Köln“
http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/spenden-und-stiften
(möglich für Paypal, Überweisung und Lastschrift)

Ihre Ansprechpartnerin für alle Fragen und Hinweise rund um Ihre Spende:
Britta Kollberg
britta.kollberg@amadeu-antonio-stiftung.de
Tel. 030-24088617 (bitte hinterlassen Sie eine Rückrufnummer)

Den 8. Mai neu denken und als gesetzlichen Feiertag einrichten. Bitte Petition unterschreiben!

„Der 8. Mai (1945) war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ Entsprechend dieser Aussage aus der Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 unterstützt hab8cht die Initiative von Esther Bejarano den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen. Wir rufen auf, die dazugehörige Petition zu unterschreiben.

Migrantische Selbstorganisationen werfen einen ganz eigenen Blick auf den 8. Mai. Zwar wurde die Naziherrschaft am 8. Mai 1945 beendet, jedoch lebt seit dem das Gedankengut gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit fort und lebt sich kontinuierlich in Diskriminierung, Hass und Gewalt aus. Die Grenzen des Sagbaren sind durchlässiger geworden als die zwischen Staaten und den Worten folgen immer häufiger zum Teil tödliche Taten. Hier gibt es eine Dokumentation zum Aufruf für den 8. Mai als „Tag des Zorns“:https://www.labournet.de/interventionen/antifa/antifa-ini/8-mai-2020-tag-des-zorns-bundesweiter-protest-streik-gegen-rassismus/

Ein weiterer Blick auf den „Tag der Befreiung“

Ein Beitrag der Freund_innen aus Wermelskirchen