Am Montag den 30.10.2023 fand in der Kapelle von Sankt Maria Königin in Kerpen Sindorf die Eröffnung der Ausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“ statt. Es gab musikalische und Redebeiträge.
Die Ausstellung wurde vom Runden Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis in den REK geholt. Dem Runden Tisch ist wichtig, dass all die diskriminierenden Phänomene als gesamtgesellschaftliche Herausforderung begriffen werden und nimmt mit seinen Aktionen und Analysen explizit auch die so genannte Mitte der Gesellschaft in den Blick, die nach aktuellen Studien eindeutig auch rassistische und diskriminierende Strukturen aufweist.
Neben der Sichtbarmachung institutioneller und struktureller Ungleichbehandlung möchte der Runde Tisch eigene diskriminierende Denkmuster und Strukturen in den Blick nehmen und diese offen und gemeinsam angehen. Es gilt sich aus happyland herauszubewegen wo nur die anderen Rassisten sind. Die von Rassismus nicht betroffenen sollten sich ihrer Privilegien bewusstwerden und die von Rassismus Betroffenen beim Runden Tisch Verbündete finden.
Die Ausstellung tourt noch bis Anfang 2024 durch den Rhein-Erft-Kreis und wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm, aktuelle Informationen finden sich hier
Fotoausstellung wandert durch den Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft-Kreis Mit einer Ausstellung lädt der „Runde Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis“ Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich mit Rassismus und Ausgrenzung auseinanderzusetzen.
Auf 15 eindrücklichen Bildern werden in der Ausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“ Menschen porträtiert, die der Fotograf Gerardo Palacios Borjas in seinem Umfeld fotografiert hat. Über den Portraits steht jeweils ein kurzer Satz. „Was denkst Du, wenn du mich siehst“ oder „Wir sind nicht alle gleich, aber gleichwertig“ steht da beispielsweise. Die Fotos und Texte halten die Betrachtenden dazu an, in jedem Menschen das Individuum zu sehen und ihm oder ihr die gleiche Empathie und Offenheit entgegenzubringen wie allen anderen Menschen auch.
Die Wanderausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“ des „Bündnisses gegen Rassismus“ wird vom 14. Oktober an bis in den Januar 2024 an verschiedenen Orten im Rhein-Erft-Kreis zu sehen sein. Organisator ist der Runde Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis, ein Zusammenschluss von haupt- und ehrenamtlich Engagierten gegen Rassismus. Den Mitgliedern der Initiative ist es wichtig, dass der einzelne Mensch im Fokus steht: „Es geht in der Ausstellung darum, Diskriminierung und ablehnende Haltung gegenüber einigen Menschen eine positive Erfahrung entgegen zu stellen“, sagt Bettina Tanneberger aus Erftstadt, Teilnehmerin am Runden Tisch. „Mit unserer Initiative positionieren wir uns gegen Rassismus, extrem rechte Inhalte sowie jene, die diese vertreten. Wir setzen uns für ein demokratisches und gleichberechtigtes Miteinander im Rhein-Erft-Kreis ein.“
Die Wanderausstellung startet in Wesseling mit einer Eröffnungsveranstaltung am 16. Oktober, 18 Uhr im Rathaus Foyer, bei der der Fotokünstler Palacios Borjas eine Einführung in die Ausstellung gibt und für eine anschließende Gesprächsrunde zur Verfügung steht. Die Termine und die Veranstaltenden:
14.10. bis 27.10. Wesseling, Rathaus Foyer, Alfons-Müller-Platz 1 (Integrationsbeauftragter und Integrationsrat der Stadt Wesseling)
28.10. bis 10.11. Kerpen, Sankt Maria Königin, Kerpener Straße 36-38, Eröffnung am 30.10., 19 Uhr mit Einführung in die Ausstellung und Musik (hab8cht, Caritasverband/Erziehungs- und Familienberatung Kerpen, SkF Sozialraumarbeit Sindorf, Katholische Kirchengemeinde St. Maria Königin und die Integrationsbeauftragte der Stadt Kerpen, Aktion Neue Nachbarn)
11.11. bis 24.11. Brühl, Begegnungszentrum margaretaS, Eröffnung am 13.11. mit Vortrag von Mercedes Pascual Iglesias, AWo Mittelrhein Köln, Leiterin der ersten Antidiskriminierungsstelle „BANDAS“ für Schüler:innen in NRW: „Tatort Schule – Von alltäglichen Privilegien und alltäglichem Rassismus“, musikalische Begleitung von Stenaldo Mehili (Gesang, Piano) 11.11., 10 bis 12:30 Uhr, margaretaS: Faires Frühstück mit dem Weltladen Brühl (Brühler Initiative für Völkerverständigung e.V. und Seebrücke Brühl)
Anschließend wird die Ausstellung in Erftstadt, Bergheim, Hürth und Bedburg zu sehen sein. Die Termine werden rechtzeitig veröffentlicht unter www.ada-rheinerft.de > Unsere Angebote
Hintergrund
Gerardo Palacios Borjas lebt in Dresden. Die Ausstellung ist eine Idee der STUBE Sachsen in Kooperation mit dem Bündnis gegen Rassismus – für ein gerechtes und menschenwürdiges Sachsen und dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen e.V.