neue website online: Gedenkstätten und Erinnerungsorte für die Verfolgten und Opfer der NS-Zeit im Rhein-Erft-Kreis

Die Website listet diverse Gedenkstätten und Erinnerungsorte für die Verfolgten und Opfer der NS-Zeit im Rhein-Erft-Kreis auf. Kernstück bildet eine Karte, die die Orte im Rhein-Erft-Kreis zeigt, wo auf verschiedene Weise an Menschen erinnert wird, die zwischen 1933 und 1945 von nationalsozialistischen Zwangsmaßnahmen und Unterdrückung betroffen waren. Ein Projekt vom Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus (a.d.a.)

https://www.gedenkorte-rheinerft.de/

Stellungnahme von hab8cht zu den sogenannten Spaziergängen:

Auch in Kerpen finden seit ein paar Wochen sog. „Demo-Spaziergänge“ statt.

Die Versammlungsfreiheit, das Recht zur Demonstration und die freie Meinungsäußerung stehen in unserer Verfassung. hab8cht unterstützt grundsätzlich mit dem Motto „Haltung zeigen für eine menschenfreundliche Demokratie“ diese Grundrechte. Demokratie lebt auch vom sachlichen Streit über konträre Ansichten.

Es gibt sicherlich viele berechtigte Gründe mit der Politik zur Bekämpfung der Corona Pandemie unzufrieden zu sein. Widersprüchliche Regelungen in kürzester Zeit, Bedrohung der eigenen wirtschaftlichen Existenz, soziale Vereinsamung, Überforderung der Beschäftigten im Gesundheitswesen…Diese Liste ließe sich lange fortführen. Die Gesellschaft als Ganzes ist der Pandemie müde und die sozial Schwachen leiden weltweit stärker unter den Folgen als die Wohlsituierten. Nur solidarisch schaffen wir den Weg raus aus dieser Situation und das heißt nach unserer Auffassung zz. eben sich und andere bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen. Natürlich gilt es auch die negativen Folgen sozialer Isolation zu minimieren. Die unterschiedlichen Ängste und Sorgen dürfen natürlich adressiert werden.

Die sog. „Spaziergänge“ halten wir aber nicht für ein geeignetes Mittel dies zu tun. Bundesweit ist zu beobachten, dass „Spaziergänge“ ohne Abstand und Masken stattfanden. Das ist in der momentanen pandemischen Lage unsolidarisch, da es viele Mitglieder unserer Gesellschaft, inklusive der Demonstrierenden, potentiell gefährdet.

Die Gruppe „Freiheitsboten NRW“, deren lokale Ableger einige der Demonstrationen organisieren, wurden ursprünglich von dem Corona Leugner Bodo Schiffmann ins Leben gerufen. Mit großer Sorge sehen wir die Mobilisierung durch Akteure aus rechtsextremen Kreisen für die Proteste. Unter anderem „spazierten“ Mitglieder der rechtsextremen, neonazistischen Partei „Die Rechte“ und „Die Basis“, als politischer Arm von „Querdenken“ und Mitglieder der AfD Fraktion in Kerpen mit.

Wir glauben nicht, dass jede:r Spazierende weiß wer dort zusammen unterwegs ist. Auch glauben wir nicht, dass die, die es wissen unbedingt deren Ansichten teilen. Durch das gemeinsame „Spazieren“ kann aber eine „Normalisierung“ von gefährlichen, rechten und verfassungsfeindlichen Gruppierungen stattfinden. Auch halten wir Rufe wie „Keine Diktatur“ wie sie in Kerpen zu hören waren für absolut unangebracht. Diese Rufe und jeglicher Vergleich von Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie mit einer Diktatur relativiert Gewaltherrschaften. Diese Wortwahl verhöhnt alle Menschen die in Unrechtsstaaten um ihr Leben fürchten oder gar bei Versammlungen z.B. in Kasachstan erschossen werden.

Wir vertreten die Auffassung, dass individuelle Sorgen und Nöte in Bezug auf die Schutzmaßnahmen auch ausgedrückt werden können, ohne mit Rechtsradikalen, Neonazis und Querdenkern auf die Straße zu gehen.

hab8cht ruft alle Bürger:innen dazu auf, die „Spaziergänge” nicht zu unterstützen und geltende Sicherheitsmaßnahmen weiterhin einzuhalten. Viele in unserer Gesellschaft sind durch weitreichende Einschränkungen ermüdet und andere Arbeiten bis zur Erschöpfung um den „Laden am Laufen zu halten“. Wir sprechen hiermit unseren Dank denen aus, die unermüdlich versuchen die Pandemie zu managen. Lasst uns solidarisch sein und global alles für die Beendigung der Pandemie tun. 

Vereinsvorstand des EL-DE Haus e.V. lehnt einstimmig Aufnahmeantrag der Kölner AfD-Fraktion ab

Die Erklärung des Vorstands des Vereins EL-DE-Haus, Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, zum Antrag der AfD-Fraktion im Kölner Stadtrat, Mitglied des Vereins zu werden:


„…Der Vorstand des Vereins EL-DE-Haus e.V., Förderverein des NS-
Dokumentationszentrums der Stadt Köln, hat in seiner Sitzung vom 04.01.22 den Antrag der AfD-Fraktion im Kölner Stadtrat, Mitglied unseres Vereins zu werden, einstimmig abgelehnt.
Unser Verein steht seit seiner Gründung am 20.1.1988 für die
Aufklärung über die Entstehungsbedingungen des Nationalsozialismus, die Ursachen für die Verfolgung von Millionen Menschen und die vielfältigen Formen des Widerstands. Darüber hinaus setzen wir uns ein für die Aufarbeitung der über 1945 hinausreichenden Auswirkungen des Nationalsozialismus. Ein besonderes Augenmerk gilt allen Opfern des Nationalsozialismus. Mitglieder können nur diejenigen Personen und Institutionen werden, die die Ziele des Vereins unterstützen. Die AfD und ihre führenden Funktionäre stehen in ihrer praktischen Politik und ihren Aussagen über die NS-Zeit („Hitler und die Nazis sind
nur ein Fliegenschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher
Geschichte“) und deren Aufarbeitung („Denkmal der Schande“ über das Holocaust-Mahnmal in Berlin) diametral unserem Vereinszweck entgegen. Gemäß einer Analyse des Deutschen Instituts für Menschenrechte (veröffentlicht am 7.6.2021) steht die AfD nicht auf dem Boden des Grundgesetzes und elementarer demokratischer Grundsätze: „In der AfD sind rassistische, national-völkische Positionen Bestandteil ihrer Programmatik, ihrer Strategie sowie von Positionierungen durch Führungspersonen und Mandatsträger*innen“ und „richten sich so gegen die in Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz verankerten unabdingbaren Grundlagen der Menschenrechte.“Wir stehen für eine weltoffene, tolerante, soziale, pluralistische Gesellschaft und eine humane Migrationspolitik. Deshalb sind wir Gründungsmitglied der Initiative „Köln stellt sich quer“. Wir sind Teil antifaschistischer Bündnisse und Aktionen wie z.B. „Kein Veedel für Rassismus“. Wir verurteilen jede Form von Nationalismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus, Sexismus,Homofeindlichkeit und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit.
..“

STOPP ANTISEMITISMUS Armbändchen im EL DE Haus erhältlich

Als Reaktion auf die zunehmenden antisemitischen Übergriffe und Angriffe auf Jüdinnen und Juden in Köln hat der EL-DE Haus e.V. ein Armbändchen mit der Aufschrift STOPP ANTISEMITISMUS herausgebracht, das allen, die ihre Solidarität bekunden wollen, zur Verfügung steht. Wir hoffen, dass die Bändchen von vielen Menschen getragen werden. Sie bekommen sie an der Museumskasse gegen eine kleine Spende in die Spendenbox.

Nicht ohne uns 14 Prozent: Wahlrecht für alle in Deutschland lebenden Menschen

„…Wir werden stumm geschaltet. Unsere Stimmen werden nicht gezählt. Dabei haben wir Ideen. Wir haben Träume, die wir teilen möchten und kennen Wege, die zu mehr Gerechtigkeit führen. Wir haben Pläne für eine bessere Gesellschaft und ein Mitspracherecht in der Rettung unserer Umwelt. Wir haben all das und noch viel mehr! Trotzdem dürfen wir nicht mitmachen: wir dürfen nicht wählen…“

„…Wir sind Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft.  Wir leben, lieben, bezahlen Steuern und engagieren uns seit Jahren in Deutschland. Wir sind die 14 Prozent!…“

vgl.: Nicht ohne uns 14%

Meldeportal zur Erfassung antimuslimischen Rassismus ist online

Sind Sie Betroffene:r oder Zeug:in eines antimuslimischen Übergriffs oder einer Diskriminierung geworden? Melden Sie Ihren Fall – Machen Sie antimuslimischen Rassismus sichtbar!

Seit Juni 2021 ist das Meldeportal zur Erfassung antimuslimischen Rassismus online und befindet sich in der Pilotphase. Die über www.i-report.eu/melden erfassten Übergriffe und Diskriminierungen fließen in eine Datenbank mit dem Ziel, die Datenlage zu antimuslimisch motivierten Übergriffen und Diskriminierungen zu verbessern und damit das Ausmaß und die Dimensionen von antimuslimischem Rassismus sichtbar machen. Perspektivisch werden diese Daten durch die Fallzahlen von Beratungsstellen ergänzt und in einer gemeinsamen Datenbank zusammengeführt.

#Die Quellen sprechen

Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 — 1945

Ausgangspunkt ist die 16-bändige Quellenpublikation „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945“. Die Höredition wurde in der Kategorie „Beste verlegerische Leistung“ mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2016 prämiert.

Die dokumentarische Höredition des BR entsteht im Zeitraum von 2013 bis voraussichtlich 2021 und umfasst derzeit 14 Teile, 4 weitere sind in Planung. Zu hören sind diese als Podcast hier .

An der dokumentarischen Höredition beteiligten sich viele Holocaust-Überlebende aus der Zeit von den antisemitischen Aktionen in Deutschland nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis zum Holocaust, der sich über ganz Europa erstreckte. Sie gaben Opferdokumenten ihre Stimme. Die Dokumente wurden von Tätern, Opfern und Beobachtern verfasst; es sind Zeitungsberichte, Hilferufe, Verordnungen, Befehle, Privatbriefe und Tagebuchaufzeichnungen. Die Dokumente sind chronologisch angeordnet, um interpretierende und dramaturgische Abfolgen zu vermeiden. In ständig wechselnden Perspektiven wird ein repräsentativer Querschnitt durch alle Lebensbereiche bereitgestellt. In Gesprächen mit den Regisseuren und Mitarbeiter/innen der Höredition berichteten die Zeitzeugen von ihren eigenen Erfahrungen.

Historiker/-innen erläutern und diskutieren Forschungsfragen
und geben Hintergrundinformationen zum historischen
Geschehen.

Auf der Webseite die-quellen-sprechen.de wird die Dokumentation dauerhaft verfügbar sein. Darüber hinaus gibt es biographische Angaben zu den beteiligten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Unter dem Titel Diskurs werden zahlreiche Zusatzinformationen angeboten