Demokratie braucht Demokraten! Lasst uns Haltung zeigen gegen Hass und Hetze!

Als jüngstes Beispiel im Wirkungskreis von hab8cht wird ein Kerpener Kommunalpolitiker bedroht. Der SPD-Bürgermeisterkandidat Andreas Lipp sieht sich massiver Bedrohung und Hetze im Internet ausgesetzt. Anlass für die Drohungen aus dem rechten Spektrum gegen Herrn Lipp ist ein kurzes Video im dem der SPD-Bürgermeisterkandidat für seine Wahl junge Menschen muslimischen Glaubens anspricht. Herr Lipp erhielt nach der Veröffentlichung des Videos bzw. der darauffolgenden Drohungen Polizeischutz.

Auch der Kerpener Bürgermeister Spürck und seine Familie wurden bereits bedroht. Siehe hierzu den Bericht des Kölner Stadtanzeiger vom 22.01.2020 oder die Berichterstattung in der Aktuellen Stunde des WDR und diversen überregionalen Medien.

Vor dem Hintergrund des Leitspruches „Kerpen gelingt gemeinsam“ ist diese Art von Bedrohung nicht hinnehmbar.

Vielerorts werden Kommunalpolitiker_innen, Feuerwehr, Polizisten_innen, Sanitäter_innen, Ärzte_innen, Ehrenamtler und viele mehr bespuckt, bedroht und eingeschüchtert. Wir sehen in diesen Taten eine Gefährdung unserer Demokratie und sprechen uns entschieden gegen jede Gewalt und Bedrohung aus. Wir fordern alle Demokraten dazu auf, lasst uns laut und sichtbar Haltung zeigen, wo immer wir Bedrohung und Gewalt wahrnehmen und mitbekommen. Kommunalpolitik ist sehr stark ehrenamtlich geprägt, und für diesen zeitintensiven Einsatz für eine funktionierende Demokratie werden die Vertreter_innen bespuckt, beschimpft oder mit Gewalt und Mord bedroht. Wir sehen durch diese Taten unsere Demokratie gefährdet, wenn Bürger_innen aufgrund von Drohungen weder für politische Ämter kandidieren noch sich als Ehrenamtliche z.B. bei der Freiwilligen Feuerwehr und den Rettungsdiensten engagieren.

Horst Seehofer hat in einem Bericht der Rheinischen Post vom 11.01.2020 zu Recht die Aussage getroffen „die Kommunen seien „das Rückgrat“ der Demokratie“. „Es liegt im gesamtstaatlichen Interesse, dass sich unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger weiterhin für kommunale Ämter und Ehrenämter zur Verfügung stellen. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat auf seinem Neujahrsempfang appelliert: „Wir müssen unsere Stimme erheben, wann immer Menschen im öffentlichen Leben herabgewürdigt, beleidigt oder bespuckt werden.“

hab8cht verurteilt jegliche Gewalt und solidarisiert sich mit Betroffenen. In diesem Sinne appelliert hab8cht über alle Meinungsverschiedenheiten hinaus, Gewalt als Form der Auseinandersetzung abzulehnen und den Gewalttätigen mit Friedfertigkeit entgegen zu treten.

Erste Präsenzveranstaltung unter Coronabedingungen durchgeführt.

Am 16.08.2020 hat hab8cht die erste Präsenzveranstaltung nach dem Offenen Stammtisch im Februar durchgeführt. Etwa 25 Interessierte waren im SKZ auf weit auseinander stehenden Sitzen platziert. Herr Eichenauer von Mehr Demokratie gewährte einen Einblick in Formen der Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene. GROSSEN DANK dafür und den Teilnehmenden für ihre vorbildliche Rücksichtnahme im Sinne der Corona Schutzregeln.

Herr Eichenauer hat uns noch weiterführende Links zum Thema Bürgerbegehren, Bürgerrat und der vorgestellten Software Consul mitgeteilt.

vgl.: http://nahbesprechung.net/?p=584http://nahbesprechung.net/?p=584

Werbung für die Veranstaltung:

Wir Bürger können ja doch nichts ändern

Vortrag 16.08.2020 16:30 Uhr. Soziokulturelles Zentrum, 50169 Kerpen-Horrem, Mittelstraße 23 – 31


Foto: Bundeszentrale für politische Bildung (© picture-alliance)
   

hab8cht lädt zu einer öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ein. Mit der provokativen These „…wir Bürger können ja doch nichts ändern“ möchte hab8cht in Zeiten steigender Politikverdrossenheit und sinkender Wahlbeteiligung aufzeigen, welche Mittel und Wege den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen, um mit demokratischen Mitteln die Politik auf kommunaler Ebene beeinflussen und mitgestalten zu können. Obwohl die Bevölkerung immer weniger bereit ist, (kommunal-)politische Entscheidungen frag- und kritiklos hinzunehmen, nimmt gleichzeitig die Bereitschaft ab, sich parteipolitisch zu engagieren. Vor diesem Hintergrund möchte hab8cht die in Gemeindeordnungen und Kommunalverfassungen vorgesehenen Beteiligungsmöglichkeiten vorstellen und diskutieren.
Es referiert Jörg Eichenauer (Landesvorstandssprecher) vom „Mehr Demokratie NRW“ e.V. Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 16.08.2020 statt und beginnt um 16:30 Uhr. Veranstaltungsort ist das Soziokulturelle Zentrum, 50169 Kerpen-Horrem, Mittelstraße 23 – 31. Der Eintritt ist frei, die aktuellen Regeln zum Coronaschutz stehen am Endes dieses Textes.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus und gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“

Veranstaltet und unterstützt von