Klänge des Lebens – „Lustig ist das Zigeunerleben?“ Konzertlesung mit dem Markus Reinhardt Ensemble

„Alle die hier lebend rauskommen treffen sich in Köln!“ sagte der Großvater der Familie Reinhardt zu seiner Familie bei der Ankunft in Auschwitz. Bis dahin hatte die Familie im sogenannten „Zigeunerlager“ in Köln-Ehrenfeld gelebt, bis es von den nationalsozialistischen Behörden geräumt wurde. Schülerinnen und Schüler des Europagymnasiums haben seinen Enkel, den Musiker Markus Reinhardt, eingeladen um diesen dunklen Abschnitt der deutschen Geschichte besser kennen zu lernen. Er wird begleitet von zwei Zeitzeugen, die im Unterricht von ihren persönlichen Erfahrungen berichten und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler stellen. Denn die Auseinandersetzung mit Geschichte und das Nachdenken über die Vergangenheit ist die beste Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Am 9.3.2023 präsentiert das Markus Reinhardt Ensemble eine Konzertlesung in der Aula des Gymnasiums. Die Künstler präsentieren Poesie und Musik der Sinte, deren Leben und Kultur unter dem NS-Regime ausgerottet werden sollte. Die ausgewählten Kompositionen und Gedichte stammen zum Teil von Holocaust-Überlebenden, die von Krystiana Vajda und Markus Reinhardt in einem gemeinsamen Projekt, mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, interviewt worden sind. Zu sehen und zu hören sind auch Beiträge der Schülerinnen und Schüler. Im Zusammenhang dem Projekt präsentieren Geschichtskurse und Kunstkurse im Foyer eine Ausstellung. Die BigBand sowie zwei Musikkurse dürfen als Gastmusiker am Bühnenprogramm teilnehmen. Getränke und Snacks sind vorgesehen.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Stadt Kerpen, Abteilung für Kultur.

Einlass ab 18:00. Beginn des Konzerts 19h.

Der Eintritt ist kostenlos, um Reservierung unter 02237-9294116/bibliothek@gymnasiumkerpen.eu wird gebeten.

Übrigens: Der Umstrittene Begriff „Zigeuner“ wird hier benutzt, weil die üblichen Bezeichnungen „Sinti und Roma“ eine Reihe von Gruppierungen ausschließt, so sagt es Markus Reinhardt.